Fachbegriffe

Fachbegriffe A-I


ACE

Angiotensin Convertin Enzyme

Enzyme mit blutdruckerhöhender Wirkung unterdrücken die Bildung des körpereigenen ACE in den Nieren.

ACE-Hemmer

Blutdruck senkende Substanzen, die die Bildung des Gefäß zusammenziehend wirkenden Hormons Angiotensin II aus Angiotensin I hemmen.

Angiotensin II ist ein äußerst potenter Vasokonstriktor (Gefäß zusammenziehendes Mittel). Darüber hinaus stimuliert dieses Mittel auch die Aldosteron-Abgabe aus der Nebennierenrinde. Dies führt zu einer Salz- und Wasserretention, einer Volumenzunahme und zur Blutdrucksteigerung. ACE-Hemmer blockieren diesen Vorgang durch die Hemmung des Angiotensin-Konversionsenzyms und ermöglichen eine Absenkung des arteriellen Blutdrucks.

Acetylsalicylsäure

ASS, Schmerzmittel (Analgetikum). Der eigentliche Wirkbestandteil ist Salicylat. ASS lindert Schmerz, senkt Fieber und ist antientzündlich wirksam. ASS wirk auch Blut verdünnend.

Adenitis

Entzündung einer Drüse. Meist wird die Entzündung eines Lymphknotens als Adenitis bezeichnet.

Ader

Blutgefäß, Vene. Als Adern werden insbesondere Venen bezeichnet.

ADH

Antidiuretisches Hormon

ADH ist ein im Hypothalamus produziertes, über den Tractus supraopticohypophysalis in die

Neurohypophyse abgegebense Hormon mit Harnbildung hemmender und Gefäße zusammenziehender Wirkung.

Adson-Test

Test zur Diagnose funktioneller Schultergürtel-Syndrome. Bei Streckung des Kopfes nach der Seite und nach extremer Zurücknahme der Schultern verschwinden auf der gegenüberliegenden Seite die körperfernen (distalen) Arterienpulse.

Afibrinogenämie

Angeborener oder erworbener Fibrinogenmangel im Blut, führt zur Störung der Butgerinnung.

Agglomerat

Zusammengeballte Zellen oder rote Blutkörperchen.

Agglutination

Zusammenballen von Teilchen, die in einer Flüssigkeit fein verteilt sind:

Agglutination der Blutplättchen: erste Phase der Blutgerinnung nach Schädigung eines Blutgefäßes.

Agglutination der roten Blutkörperchen: Erscheinung, die bei der Bestimmung der Blutgruppen und bei Transfusionen mit unverträglichem Blut vorkommen kann.

Agglutination von Bakterien: Vereinigung von Bakterien zu Kugeln oder Körnern. Diese Erscheinung tritt als Folge der Wirkung spezifischer Antikörper auf Antigene der Bakterien auf.

Akronästhesie

Empfindungslosigkeit, Störung der Gefühlswahrnehmung in den Endgliedern (z.B. Fingern, Zehen) als Folge von Durchblutungsstörungen.

Akrozyanose

Durch Kälte ausgelöste Blaufärbung im Bereich der Hände und Füße, verbunden mit Kribbeln, Kältegefühl und übermäßigem Schwitzen, gelegentlich lokale Anschwellungen. Die Symptomatik umfasst herabgesetzte Hauttemperatur und übermäßiges Schwitzen der Körperenden (Hände, Füße, Ohren, Nase, Wangen) mit gelegentlich auftreteden teigigen Schwellungen.

Man rechnet die Akrozyanose zu Vasoneuropathien (Nerven-bedingte Gefäßkrankheiten). Akrozyanose ist durch eine vegetativ-hormonelle Dysregulation gekennzeichnet mit charakteristischem „Irisblendenphänomen“. Nach dem Drücken mit dem Finger kehrt die Akren-Blaufärbung langsam zum Zentrum der blassen Stelle zurück.

Alpha-1-Rezeptorenblocker

Blutdruck senkende Substanzen. Sie wirken entspannend (Vasodilatation) auf die glatte Gefäßmuskulatur von Arterien und Venen, verringern den Gefäßwiderstand in der Körperperipherie und sind Blutdruck-senkend.

Alpha-2-Rezeptorenblocker

Blutdruck senkende Substanzen. Alpa-2-Rezeptorenstimulatoren beetzen Alpha-2-REzeptoren im zentralen Nervensystem und hemmen dadurch Kreislaufzentren im vegetativen Nervensystem, wobei die verringerte Sympathikusaktivität in der Körperperipherie zur Blutdrucksenkung führt.

Anastomose

Verbindung zwischen Blut- und Lymphgefäßen oder zwischen Nerven. Künstliche Verbindung zwischen Hohlorganen durch Operation.

Aneurysma

Sackförmige Erweiterung oder Ausbuchtung eines Blutgefäßes. Kommt meist in den großen Schlagadern vor. Angeboren oder durch Arteriosklerose verursacht.

Angiitis

Entzündliche Prozesse, die sich in der Gefäßwand selbst oder im Bereich der Außenschicht der Gefäßwand abspielen und ein Krankheitsbild erzeugen. Es kann sich um lokale oder systemische Prozesse handeln. Oft sind bestimmte Gefäßabschnitte des Kreislaufs, nicht selten auch bestimmte Organe, bevorzugt befallen. Je nachdem, ob nur die innere die mittlere oder die äußere Schicht der Gefäßwand betroffen ist, werden folgende Formen unterschieden:

  • Endangiitis
  • Mesangiitis
  • Panangiitis
  • Periangiitis
  • Thrombangiitis

Angiographie

Röntgendiagnostische Methode zur Darstellung von Gefäßen (Arterien, Venen und Lymphgefäßen) mit Kontrastmittel.

Angiologie

Lehre von den Blut und Lymphgefäßen.

Angiolopathie

Erkrankungen der kleinen Blutgefäße der Endstrombahn.

Angiom

Gefäßgeschwulst (Blutschwamm):

  • Hämangiom – Blutgefäßgeschwulst
  • Lymphangiom – Lymphgefäßgeschwulst

Angiopathie

Gefäßerkrankung.

Angioplastie

Beseitigung einer Gefäßverengung mit Spezialkathetertechnik. Am bekanntesten ist die Aufdehnung verengter Gefäße mit Hilfe eines über die Körpergefäße vorgeschobenen aufblasbaren Katheters.

Angiotensin

Blutdruckerhöhender, körpereigener Eiweißstoff, der aus dem Renin (von der Niere produziertes Hormon) entsteht.

Antikoagulanzien

Substanzen, die sowohl innerhalb als auch außerhalb der Blutbahn die Blutgerinnung hemmen. Zu den wichtigsten Antikoagulanzien zählen Heparin und Dicumarol-Verbindungen.

Aorta

Hauptschlagader. Größte Körperschlagader, die aus der linken Herzkammer entspringt und sich in folgende Teile gliedert:

Aorta ascendens – aufsteigender Teil

Arcus aortae – Aortenbogen

Aorta descendens – absteigender Teil

Aorta thoracica – Brustaorta

Aorta abdominalis – Bauchaorta

Aorteninsuffizienz

Schlussunfähigkeit der Aortenklappe durch entzündliche prozesse. Man unterscheidet akute und chronische Aorteninsuffizienzen.

Aortenklappe

Herzklappe zwischen linker Herzkammer und Aorta, im Normalfall aus drei halbmondförmigen Taschen (Semilunarklappen) bestehend.

Aortenstenose

Häufigster Aortenklappenfehler, der bevorzugt beim männlichen Geschlecht auftritt. Die Stenose (Verengung) kann angeboren oder erworben werden.

Arterie

Blutgefäß, das mit Sauerstoff beladenes Blut enthält. Das in der Regel pulsierende Blutgefäß hat einen typischen dreischichtigen Wandaufbau aus Tunica intima (Innenschicht), Tunica media (mittlere Schicht), Tunica externa (Außenschicht).

Arteriosklerose, Atherosklerose. Verhärtung der Arterien durch Einlagerung von Kalksalzen, vor allem im Alter.

Arteriitis temporalis

Horton-Syndrom oder Riesenzellarteriitis, bei der es zur Entzündung der arteriellen Gefäßwände kommt, insbesondere der Kopf- und Schläfenarterien. Betroffenen lleiden an Müdigkeit, migräneartigen Kopfschmerzen, fieberähnlichen und rheumatischen Beschwerden.

Arteriitis

Entzündung einer Arterie.

Arteriographie

  1. Angiographie.

Arteriosklerose

  1. Arterienverkalkung

Bayliss-Effekt

Reaktive Kontraktion einer Gefäßwand bei Erhöhung des Drucks innerhalb eines Blutgefäßes (intravasaler Druck).

Besenreiser

Erweiterte kleine, oberflächliche Venen, die netz- oder arkadenförmig um eine Nährvene angeordnet sind. Man findet sie meist an der Innenseite der Unterschenkel, an der Vorderseite der Oberschenkel und an den Fußrändern als krnzförmig angeordnete Kölbchenvenen. Besenreiser sind ohne wesentliche Bedeutung. Sie verursachen keine chronisch-venöse Insuffizienz. Meist steht das kosmetische Problem im Vordergrund. Besenreiser können auf ein zu Grunde liegendes Venenleiden hinweisen.

Bypass (Umleitung)

Operation eines krankhaft veänderten Blutgefäßabschnitts durch Einpflanzung einesr meist körpereigenen Venen, Arterie oder eines Kunststoffschlauchs. Vorübergehende Blutumleitung während der Operation an einem Gefäß.

Claudicatio intermittens

Stadium II der arteriellen Verschlusskrankheit mit Durchblutungsstörungen am Bein, auch intermittierendes Hinken oder „Schaufensterkrankheit“ genannt.

Communicantes

Verbindungsvenen

Corona phlebectatica

Stauungsflecken an den Füßen als Zeichen einer Venenerweiterung.

Crosse

Einmündungsstelle mehrerer oberflächlicher Venen in das tiefe System

Crossektomie

Unterbindung der Crosse durch einen chirurgischen Eingriff

Dilatation

Erweiterung. Meist die krankhafte oder therapeutische Erweiterung eines Hohlorgans.

distal

Körperfern, weiter von der Körpermitte entfernt (Gliedmaßen).

Doppler-Sonographie

Ultraschallverfahren zur Beurteilung der Blutströmungsverhältnisse. Ultraschallwellen, die vom strömenden Blut bzw. den Blutkörperchen reflektiert werden, verändern ihre Frequenz mit zunehmender Entfernung vom Messpunkt, was durch Änderung der Tonhöhe angezeigt wird.

Drainage

Ableitung von Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen nach außen mit Hilfe eines Drains.

 

Ductus arteriosus

Ductus arteriosus Botalli, Verbindung zwischen der Lungenarterie und Aorta beim Fötus bis zur Geburt.

Ductus thoracicus

Brustmilchgang. Kanal, der vorwiegend in der Brusthöhle verläuft und Lymphe aus der unteren Körperhälfte sammelt.

Duplex-Sonographie

Kombination aus zweidimensionalem Schnittbildverfahren und gepulster Doppler-Sonographie mit der gleichzeitig Weichteilstrukturen und die Blutströmungsverhältnisse dargestellt und beurteilt werden können, wobei eine zusätzliche farbige Kennzeichnung der arteriellen und venösen Blutströmung die Diagnose von Gefäßveränderungen erleichtern.

Elastica interna

Schicht der Intima (Innenwandschicht) von Gefäßen. Die Intima besteht aus Endothel, endothelialer Basalmembram und aus einem damit zusammenhängenden Faserfilz, in welchem gelegentlich Zellausläufer oder einzelne Zellen vom Endothel- oder Mediatyp (mittlere Wandschicht) liegen können. Die Elastica interna ist besonders stark in den Arterien ausgebildet und kann Poren enthalten bzw. ist an Gefäßteilungsstellen häufig in mehrere Lamellen aufgespalten.

Elephantiasis

Chronische Lymphabflußstörung mit Lymphödem, die zur unförmigen oder monströsen Verdickung eines Körperabschnitts oder abhängiger Körperpartien führen kann.

Elongationssyndrom

Durch Elastizitätsverlust des Arterienrohrs entstehende Schlängelungen und Knotungen von Gefäßen.

Embolektomie

Operative Entfernung eines Embolus aus der arteriellen Strombahn nach Eröffnung des Gefäßes.

Embolie

Das Steckenbleiben von im Blut ungelösten oder unvollständig gelösten, flüssigen oder gasförmigen Materials, das mit dem Blutstrom in ein sich verjüngendes Gefäß getragen wurde. Der Vorgang wird auch Embolisation genannt.

Embolus

Verschleppter, im Blutplasma nicht lösbarer Fremdkörper im Blut (z.B. Gasblasen, Blutgerinnsel, Fett). Ein Embolus führt durch plötzlichen Verschluss eines Gefäßes zur Embolie.

Endangiitis

Endarteriitis, Entzündung der Gefäßinnenhaut.

Endangiitis obliterans

Entzündung der inneren Gefäßwandschichten, vor allem an den Arterien der unteren Extremitäten, bei der es zu Gewebeverödungen und damit zu schweren Durchblutungsstörungen kommt.

Exhairese

Entfernung von Krampfadern unter der Haut.

extravasal

außerhalb des Gefäßes

Extremitäten

Gliedmaßen, also Arme und Beine

Farbduplex-Sonographie

Farbkodierte Duplex-Sonographie, Farbdoppler-Sonographie. Kombination aus zweidimensionalem Schnittbildverfahren und gepulster Farbdoppler-Sonographie, mit der gleichzeitig Weichteilstrukturen und die Richtung und Funktion des Blutstroms beurteilt werden können.

Faszie

Fascia. Meist breitflächig ausgedehnte dünne Bindegewebshülle um Muskeln oder deren sehnenartige Fortsetzungen.

Faustschlussprobe

Test zur Beurteilung des Schweregrades der Gefäßverschlüsse. Bei Durchblutungsstörungen im Hand- und Fingerbereich können funktionelle von organischen Durchblutungsstörungen differenziert werden. Eine Belastung mit komprimierter Arteria radialis (Speichenarterie) und Arteria ulnaris (Ellenarterie) lassen Hand und Finger auch beim Gesunden abblasen. Wird die Zirkulation wieder freigegeben, röten sich die Finger innerhalb weniger Sekungen. Bleiben Hand oder einzelne Finger zunächst blass, dann erfolgt die verspätet einsetzende Rötung über Nebengefäße.

Favre-Chaix-Syndrom

Akroangiodermatitis. Bei Krampfadern mit chronisch-venöser Insuffizienz kann als Frühsymptom eine ockerfarbig pigmentierte Hautveränderung am Unterschenkel auftreten. Im Erwachsenenalter, bevorzugt bei Männern, entwickeln sich langsam fleckförmige braune Pigmentationen im Bereich venöser Gefäße an den unteren Gliedmaßen, die Handtellergröße erreichen und Geschwüre bilden können.

Fibrin

Ein faseriger Stoff, der aus Eiweiß im Blut hergestellt wird. Das Fibrin bildet eine Art Netz über einer Wunde, in dem die roten Blutkörperchen gefangen werden und hilft dadurch den Blutverlust bei einer Verletzung zu stoppen

Fibrinolyse

Auflösen von Fibringerinnseln mit Medikamenten, Behandlungsverfahren bei bestimmten Arterien- und Venenerkrankungen

Hämangiom

gutartige geschwulstähnliche Neubildung von Blutgefäßen

Hämatom

Bluterguß in Weichteile und Zwischengewebsräume

Hämodilution

Verminderung der Blutviskosität.

Hämodynamik

Lehre von den Faktoren, die auf den Blutfluss in Gefäßen einwirken (Blutdruck, -volumen, -viskosität, Gefäßwandelastizität, Strömungswiderstand).

hämorrhagische Diathese

Blutungsneigung.

Hämostase

Spontane oder künstlich herbeigeführte Blutstillung.

Hämostatika

Arzneistoffe mit blutstillender Wirkung (Fibrinogen, Thrombin)

Heparin

Körpereigenes blutgerinnungshemmendes Mittel, das in bestimmten Blutzellen vorkommt. Heparin

wirkt hemmend auf die Blutgerinnung und fördert die Blutgerinnselauflösung. Wird auch als Medikament zur Vorbeugung von Thrombose eingesetzt.

Horton-Syndrom

  1. Arteriitis temporalis

humoral

Die Körperflüssigkeiten betreffend; den Transport von Stoffen auf dem Flüssigkeitswege (durch Blut oder Lymphe) betreffend.

intermittierendes Hinken

Claudicatio intermittens. Heftiger Schmerz eines oder beider Beine nachdem eine bestimmte Strecke gelaufen wurde. Nach einer kurzen Ruheperiode verschwindet dieser Schmerz wieder. Ursache ist die unzureichende Sauerstoffversorgung des Beins wegen einer Sklerose der Schlagader.

Intima

Tunica intima, innerste Schicht der Wand von Arterien, Venen und Lymphgefäßen.

intravasal

innerhalb des Gefäßes

IVUS

Intravaskulärer Ultraschall

Untersuchungsmethode zur Darstellung der Gefäßinnenwand durch Ultraschall.

Fachbegriffe K-Z

Kalzifikation

Verkalkung, Ablagerung von Kalziumsalzen

 

 

Kapillare

Feinstes Haargefäß. Die kleinsten Blutgefäße, in denen der Austausch von Sauerstoff und Nährstoffen zwischen dem Gefäßsystem und dem Körpergewebe stattfindet.

 

 

Kapillarmikroskopie

Untersuchungsmethode, bei der die kleinsten Gefäße im Aussehen und ihrer Funktion zu beurteilen sind

 

 

Karotis

Große Halsschlagader, die den gesamten Kopf einschließlich des Gehirns mit Blut versorgt.

 

 

Katheterdilatation

Aufweitung von Gefäßen mit Kathetern (Durchmesser 1-2,5 mm)

 

 

Katheterdilatation

Aufweitung von Gefäßen mit Kathetern.

 

 

Koagulanzien

Blutungsstillende Mittel.

 

 

Kollaterale

Gefäßbahn, die vom Hauptblutgefäß ausgehend auf anderem Wege das gleiche Versorgungsgebiet erreicht und bei einer durch Gefäßverengung oder -verschluss als Umgehungsblutbahn dient.

 

 

Kollateralkreislauf

Umgehungskreislauf, der sich an Gefäßeinengungen oder Gefäßverschlüssen bildet

 

 

Kompressionsverband

Druckverband mit spezialisierter Wickeltechnik zur Behandlung von Beinschwellungen unterschiedlicher Ursache

 

 

Kongestion

Blutstauung, entzündlicher Blutandrang, Anhäufung.

 

 

Kumarine

Cumarine, weit verbreitete Pflanzeninhaltsstoffe. Abkömmlinge dieser Substanzen werden als Wirkstoffe zur Hemmung der Blutgerinnung eingesetzt.

 

 

Leriche-Syndrom

Aortenbidurkationsverschluss-Syndrom. Vollständiger oder unvollständiger thrombotischer Verschluss der Aorta, der Aortengabelung oder beider Beckenarterien. Das Syndrom ist als seltenere Sonderform der zum Verschluss führenden Aortensklerose zu bezeichnen. Neben Lokalisationstypen der oberen Körperhälfte wurden auch oblitierende (verschließende) Gefäßveränderungen an der unteren Körperhälfte beschrieben (Aortenbifurkation, Becken, Oberschenkel, Beine) sowie Sonderformen der peripheren Arteriosklerose.

 

 

Lumen

Lichte Weite, Innendurchmesser eines Gefäßes oder röhrenförmigen Hohlorgans.

 

 

Lymphangiektasie

Krankhafte Erweiterung von Lymphbahnen, die angeboren oder erworben sein kann.

 

 

Lymphangiom

Gutartige Wucherung der Lymphgefäße, meist im Gesicht und am Hals.

 

 

Lymphdrainage

Massagemethode zur Förderung des Lymphabflusses und der Bindegewebsflüssigkeit.

 

 

Lymphom

Lymphknotenschwellung bei gut- bzw. bösartigen Lymphknotenerkrankungen.

 

 

Mesaortitis

Entzündung der mittleren Gefäßwandschicht (Media) der Hauptschlagader (Aorta), meist als Folgeerscheinung der Syphilis.

 

 

Muskelpumpe

Druck, den die sich kontrahierdende Skelettmuskulatur auf die Venen ausübt. Die Reihe der Hilfseinrichtungen zur Förderung des venösen Rückflusses im Bereich der unteren Extremität beginnt mit der Zehen- und Fußsohlenpumpe, führt über die Sprunggelenkpumpe, die Wadenmuskelpumpe, die Kniegelenkpumpe und die Oberschenkelmuskelpumpe bis hin zur Saugpumpe unter dem Leistenband.

 

 

Nekrose

Absterben von Zellen oder Untergang vom Gewebe durch äußere schädliche Einflüsse oder durch Beeinträchtigung der Blutzirkulation.

 

 

Niederdrucksystem

Venöses Gefäßsystem. Im Hinblick auf die unterschiedlichen Druck- und Volumenverteilungen in den einzelnen Abschnitten wird das kardiovaskuläre System anatomisch-funktionell in eine (venöses) Niederdruck- und ein (arterielles) Hochdrucksystem unterteilt.

 

 

Obliteration

Verschluss, Verlegung eines Gefäßes oder Ganges durch Veränderungen der Hohlorganwand. Ursache können eine Gefäßwandentzündung oder eine gestörte Organentwicklung sein.

 

 

Okklusion

Verschluss z.B. der Lichtung eines Hohlorgans.

 

 

Panangiitis

Entzündliche Erkrankung der Schlagadern, die alle Schichten der Gefäßwand erfasst.

 

 

Panarteriitis

Sammelbegriff für eine Gruppe von Krankheiten, deren gemeinsames Merkmal der entzündliche Befall aller Wandschichten kleiner und/oder größerer Arterien oder Venen ist. Die entzündlichen Gefäßveränderungen verursachen in den betroffenen Gefäßen fast immer auch thrombotische Prozesse.

 

 

Panphlebitis

Entzündung venöser Gefäße mit Beteiligung aller Wandschichten der Venen.

 

 

Parästhesie

Fehlempfindung in Form von Kribbeln, Ameisenlaufen auch mit Schmerzempfinden.

 

 

Periarteriitis

Entzündung der äußeren Gefäwandschicht einer Arterie und des umgebenden Bindegewebes.

 

 

Periarteriitis nodosa

fieberhafte schwere entzündliche Erkrankung der aRterien, die vermutlich durch ein Autoimmungeschehen verursacht wird.

 

 

peripher

Abseits eines Zentrums, am Rand.

 

 

Periphlebitis

Entzündung der Venenhaut und des benachbarten Bindegewebes.

 

 

Phlebalgie

Venen- und Krampfadernschmerz. Schmerzzustände im Venenverlauf für die kein krankhafter Befund vorliegt.

 

 

Phlebektasie

Bezeichnung für gleichmäßige, diffuse Erweiterungen einer Vene, die zylindrisch, geschlängelt oder rankenförmig sein kann.

 

 

Phlebektomie

Operative Entfernung einer Vene.

 

 

Phlebitis

Oberflächliche Venenentzündung. Sammelbezeichnung für die Entzündung venöser Gefäße mit Beteiligung einzelner oder aller Wandschichten.

 

 

Phlebographie

  1. Angiographie

 

 

Phlebolith

Venenstein, entsteht bei Verkalkung eines Thrombus.

 

 

Phlebologie

Die Lehre von den Venen und ihren Erkrankungen.

 

 

Phlebothrombose

Kompletter oder inkompletter thrombotischer Verschluss einer Leitvenen der oberen oder unteren Extremitäten, des Beckens, der großen Hohlvenen bzw. der Halsvenen, tiefe Thrombophlebitis bzw. Thrombophlebitis profunda.

 

 

Plantarpunkt

Schmerzempfindlicher Punkt in der Mitte der Fußsohle, bei Venenentzündung der Unterschenkelvenen.

 

 

Polyarteriitis nodosa

Panarteriitis nodosa, Periarteriitis nodosa. Seltenen Entzündung kleiner und mittlerer Schlagadern, die zur Zerstörung der Gefäßwand führt und häufig das umgebende Bindegewebe mitbetrifft.

 

 

postthrobotisches Syndrom

Veränderungen der Venen und der Haut, die nach einer Thrombose der tiefen Beinvenen auftreten können.

 

 

Raynaud-Syndrom

kurzzeitige Gefäßeinengung (Spasmus) durch Kältereiz oder Streß. Dreiphasiger Veraluf: Ischämie (mangelnde Durchblutung), Zyanose (Blaufärbung der Haut), Röte (nach gelöstem Spasmus).

 

 

Revaskularisation

Chirurgischer Eingriff zur Verbesserung einer krankhaft verminderten Durchblutung oder Einsprossen von kleinen Blutgefäßen in ein nicht ausreichend durchblutetes Gewebe als Bestandteil des Heilungsprozesses.

 

 

Riesenzellarteriitis

Gefäßentzündung vorwiegend der Blutgefäße über den Augen. DIe Erkrankung tritt häufig erst nach dem 50. Laggensjahr auf.

 

 

Riesenzellen

Große Zellen mit vielen Kernen, die durch eine Zellteilungsstörung entstehen.

 

 

Schwangerschaftsvarikose

Krampfaderbildung während der Schwangerschaft, häufgiste Erkrankung während der Schwangerschaft.

 

 

Shunt

Kurzschlussverbindung zwischen arteriellen und venösen Herzteilen bzw. Gefäßschenkeln. Natürlicher oder künstlicher Gefäßnebenschluss zur Überbrückung eines Blutgefäßabschnittes oder zur atypischen direkten Verbindung zweier Gefäßsysteme.

 

 

Shuntumkehr

Bei angeborenen Herzfehlern beobachtete Umkehr des Blutflusses in einer arteriovenösen Kurzschlussverbindung (Shunt) zwischen linkem und rechtem Herzen, die durch krankhafte Veränderung der Druckverhältnisse entsteht.

 

 

Sinusvenenthrombose

Hirnvenenthrombose. Thrombose der großen Blutleiter im Gehirn.

 

 

Sklerose

Krankhafte Verhärtung von Organen oder Geweben.

 

 

Spasmus

Krampf, unwillkürliche Muskelanspannung.

 

 

Stenose

Angeborene oder erworbene anhaltende Einengung von Gefäßen oder Hohlorganen.

 

 

Stent

Implantierbare Gefäß- oder Hohlorganprothese. Sie wird vor allem bei langstreckigen Stenosen und Verschlüssen eingesetzt und dient der Gefäßrekanalisation. Stents sind meist rohrförmige Drahtgeflechte unterschiedlicher Konstruktion. Gefäß-STents sind aus nichtrostendem Stahl, Tantal oder Nickel-Titan-Legierung gefertigt.

 

 

Subarachnoidalblutung

Gefäßerkrankung, meist durch Riss eines sackförmigen Aneurysmas des Carotis-interna-Gebietes (Kopfarterie). Der Riss krankhaft veränderter Hirngefäße wird als spontane Subarachnoidalblutung bezeichnet, die zerebral (im Gehirn), apinal (Wirbelsäule) oder in einer Hirnkammer vorkommen kann.

 

 

Subklavia-Steal-Syndrom

Durchblutungsstörungen mit Kreislaufbeschwerden durch Blutentzug im arteriellen Gefäßsystem bzw. Anzapfsyndrom der Schulterarterien.

 

 

Sympathektomie

Entfernung des Nervus sympathicus, meist um die regulierende Funktion des Nerv auf das Blutgefäßsystem auszuschalten.

 

 

Teleangiektasie

Kleine, permanent erweiterte Gefäße der Haut. Teleangiektasien erscheinen feinnetzig intradermal und kommen häufig am Oberschenkel vor.

 

 

Thrombagglutination

Zusammenballung der Blutplättchen zu einem Pfropf.

 

 

Thrombangiitis obliterans

Winiwarter-Buerger-Syndrom, Endangiitis obliterans. Verengung und Entzündung von Arterien und Venen der Beine mit unbekannter Ursache. Führt manchmal zu Brand an den Zehen und kommt vor allem bei jungen Männern vor, die viel rauchen.

 

 

Thrombektomie

Operative Entfernung eines Blutgerinnsels, meist bei tiefen Venenthrombosen.

 

 

Thrombembolie

Gefäßverschluss (Embolie) durch ein in den Kreislauf verschlepptes Blutgerinnsel (Thrombus). Die Ablösung eines Thrombus von der Gefäßwand erfolgt durch Blutströmung, äußere mechanische Einflüsse, Fibrinolyse.

 

 

Thrombin

Enzym, zur Gruppe der Serin-Proteasen gehörig, wichtigster innerer Aktivator des Gerinnungssystems. Seine Wirkung beruht auf der Bindung am Thrombinrezeptor der Thrombozyten mit nachfolgender Stimulierung aller Stoffwechselwege. Thrombin fördert auch die Aktivierung des plasmatischen Gerinnungssystems.

 

 

Thrombolyse

Auflösung eines Blutgerinnsels. Enzymatischer Abbau eines fibrinhaltigen Thrombus oder Embolus. Die Auflösung geschieht durch Spaltung des Fibrinmoleküls mit Plasmin, dessen inaktive Vorstufe Plasminogen ist. Die Aktivierung des Plasminogens bzw. des fibrinolytischen Systems im Blut stellt das Grundprinzip der therapeutischen Fibrinolyse dar.

 

 

Thrombophlebitis

Venenentzündung, Krankheitsprozess, der mit einer Entzündung von der Venenwand ausgehend, zur Thrombenbildung führt.

 

 

Thrombose

Blutgerinnsel in einem Gefäß, das zu einer teilweisen oder volltsändigen Verstopfung des Gefäßes führt. Thrombosen kommen häufig in den Beinen vor. Thrombosen in tiefer gelegenen Venen (Phlebothrombose) verursachen weniger Beschwerden als oberflächliche Venenthrombosen, die Emboliegefahr ist bei tiefen Venenthrombosen jedoch erhöht. Für die Entstehung einer Thrombose sind drei Faktoren von Bedeutung: Veränderte Gefäßwandbeschaffenheit, veränderter Blutfluss, veränderte Blutzusammensetzung

 

 

 

Thrombozyten

Blutplättchen, die als eine wesentliche Komponente des Blutgerinnungssystems aus den Megakaryozyten des Knochenmarks hervorgehen.

 

 

Thrombozytenaggregationshemmer

Blutverdünnende Mittel, die eine Verklumpung der Thrombozyten verhindern bzw. hemmen können.

 

 

Thrombus

Blutgerinnsel, durch Blutgerinnung häufig in venösen Gefäßen entstandener Blutpfropf.

 

 

TIA (Transitorisch ischämische Attacke)

Eine Transitorisch Ischämische Attacke ist eine vorübergehende neurologische Störung, die in ihrer Symptomatik eine Ähnlichkeit zur einem Schlaganfall aufweist, sich aber wieder vollständig zurückbildet. Eine TIA dauert wenige Minuten bis Stunden (maximal 24 Stunden). Eine TIA wird durch eine Durchblutungsstörung im Gehirn hervorgerufen.

 

Ulcus

Ulkus, Geschwür der haut mit schlechter Heilungstendenz.

 

 

Ulcus cruris

Beingeschwür, „offenes Bein“. Geschwür unterschiedlicher Ursache am Unterschenkel, meist venös bedingt und Folgezustand der chronisch venösen Insuffizienz mit sehr unterschiedlichem klinischem Bild. Man kennt verschiedene Formen des venösen Ulcus, die alle auf venösen Druchblutungsstörungen beruhen.

 

 

Varikose

Vericosis, Krampfaderleiden. Zustand mit vermehrter Krampfaderbildung vor allem an den unteren Extremitäten.

 

 

Varize

Krampfader. Man unterscheidet primäre Varizen, die im oberflächlichem Venensystem entstehen und sekundäre Varizen, die in Folge von Leitvenenschäden auftreten können.

 

 

Vas

Gefäß.

 

 

Vaskularisation

Neueinsprossung von Blutgefäßen in Binde- und Narbengewebe.

 

 

Vaskulitis

Entzündung von arteriellen oder venösen Blutgefäßen, alle entzündlichen Reaktionen, deren Ausgangspunkt und Manifestationsort die Wand der Blutgefäße ist.

 

 

Vasodilatation

Gefäßerweiterung.

 

 

Vasodilatator

Gefäßerweiternd wirkende Substanz. Vasodilatatoren können durch Entspannung der glatten Gefäßmuskulatur, direkt oder indirekt, die Blutströmungsverhältnisse bei akuter und chronischer Herzinsuffizienz beeinflussen und spielen eine wichtige Rolle in der Bluthochdrucktherapie. Man unterscheidet venöse und arterielle Vasodilatatoren sowie Vasodilatatoren, die sowohl arteriell als auch venös wirksam sind.

 

 

Vasographie

  1. Angiographie

 

 

Vasokonstriktion

Blutgefäßverengung. Engstellung von Blutgefäßen mit resultierender Erhöhung des Strömungswiderstandes durch verstärkten Kontraktionszustand.

 

 

Vasospasmus

Gefäßspasmus, Gefäßkrampf, Angiospasmus. Krampfartige, häufig reflektorisch bedingte Engstellung der Blutgefäße.

 

 

Vene

Blutgefäß, das sauerstoff- und nährstoffarmes Blut in Richtung Herz transportiert.

 

 

Venektasie

Venenerweiterungen. Venektasien sind durch eine diffuse, ungleichmäßige Erweiterung mit einseitigen Aussackungen des Venenrohres gekennzeichnet, die vielfach mit Schlängelung und Knäuelung im Gefäßverlauf verbunden ist.

 

 

Venendruck

Füllungsdruck in den Venen. Treibende Kraft für den Rückstrom des Blutes aus den Geweben zum rechten Herzen ist ein Druckgefälle (Druckunterschied zwischen dem linken und rechten Herzteil). Unter Ruhebedingungen beträgt der venöse Kapillardruck 8 bis 24 mmHg, bei peripherer Gefäßerweiterung können jedoch Werte bis zu 65 mmHg erreicht werden. Der Druck in größeren Venen wird in Ruhe- und Horizontallage mit 3-10 mmHg angegeben.

 

 

Venenklappe

Taschenklappen. Venenklappen können sich nicht aktiv bewegen, unter Einwicklung der Blutströmung erfolgt Verschluss und Öffnung rein passiv. Dies führt zu einem strikt herzwärts gerichteten venösen Blutstrom. Auf diese Weie schützen Venenklappen die peripheren Venen und die Strombahn vor den negativen Auswirkungen des Blutrückflusses.

 

 

Venenpuls

Blutstrom in den großen Venen.

 

 

Venenthrombose

  1. Phlebothrombose

 

 

Venopathie

Nicht entzündliche Erkrankung venöser Blutgefäße.